Training


Durch die Erfahrung der vergangenen Jahre haben wir ein eigenes Trainingskonzept für Kai entwickelt, möchten aber betonen, dass das Training ausschließlich in Eigenregie geschieht. Wir sind froh, auf einen breitgefächerten Wissens- und Erfahrungsschatz des gesamten Teams zurück greifen zu können. Die beiden Physiotherapeutinnen Kristin Böttinger und Tabea Schaub betreuen Kai schon seit Jahren und stehen jeder Zeit mit Rat und Tat zur Seite. Tamy Walter studierte an der PH Weingarten „Bewegung und Ernährung“ und beaufsichtigt alle Trainings- und Ernährungspläne. In der Wettkampfvorbereitung werden teilweise zwei Trainingseinheiten pro Tag absolviert. Die Trainingsbelastung ist sehr stark an das Pensum von Profitriathleten angelehnt. Der große Unterschied dabei ist die fehlende Regenerationszeit. Die Regeneration muss anders als bei professionellen Sportlern in den Arbeitsalltag oder die dezimierte Freizeit integriert werden. Wir versuchen die Regenerationszeit so gut es geht zu minimieren und haben für Kai ein verlässliches Frühwarnsystem für Übertraining oder Infektionen entwickelt. Die jahrelange Analyse der Trainingsdaten hilft uns dabei die Verletzungs- und Krankheitsrate durch das harte Training zu minimieren. Seit fünf Jahren ist Kai weitestgehend Krankheitsfrei und hatte keine nennenswerten Verletzungen durch das Training. Gesundheit ist das höchste Gut des Menschen und trotz der extrem hohen Belastung durch die Ultra-Rennen sollte diese auch nicht darunter leiden. Die Herzfrequenz dient uns dabei als verlässlicher Indikator. Bei Standarttrainingseinheiten können wir genau sagen ob ein Übertraining oder eine Infektion ansteht. Ist der Puls 5 Schläge höher als erwartet, kann man von einer viralen Infektion ausgehen, die meist drei Tage später zum Ausbruch kommt. Wenn der Puls 5 Schlägen unter der normalen Leistung ist, gehen wir von einem Übertraining aus. Mit besserem Trainingsstand verringert sich zwar die durchschnittliche Herzfrequenz aber dies findet über einen längeren Zeitraum statt und nicht innerhalb von wenigen Tagen. In beiden Fällen wird das Training abgebrochen und regeneriert. Das gleiche gilt auch für Schmerzen. Der Körper signalisiert durch Schmerzen, dass etwas nicht in Ordnung ist. Bei harten Einheiten oder Intervallen kann es durchaus vorkommen, dass der Körper bis an die Schmerzgrenze ausgereizt wird, allerdings ist das geplant und wird durch Regeneration ausgeglichen. Für Kai gilt: „Never train with pain!“.

Nun könnte man glauben, dass für Ultra-Ausdauersportler nur Ausdauereinheiten auf dem Trainings-Plan stehen. Das ist allerdings weit gefehlt. Das Training beinhaltet natürlich viele Grundlagenausdauer-Einheiten mit Rennrad, MTB oder Laufen. Allerdings wird das Training sehr breit gefächert. So stehen Intervalle, Kraftausdauer, Maximalkraft, Treppentraining, Core-Training, Dehnen, Yoga und auch Schwimmen auf der Trainingsagenda. Der Körper wird dabei immer als Ganzes betrachtet, denn Ultra-Rennen gewinnt man nicht ausschließlich mit den Beinen. Da gehört viel mehr dazu. Die gefahrenen Kilometer von Kai innerhalb eines Jahres sind für einen Ultra-Sportler sehr überschaubar. Circa 10.000km stehen jedes Jahr zu buche. Für uns geht Qualität, vor Quantität!

REDAXO 5 rocks!